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Nicht nur vegetarisch
Gast-Beitrag von Christopher Dömges

Dortmund. Im Frühling des Jahres 2005 gründeten drei Typen, Studenten aus Dortmund die Band 3dirty7.
Sie nahmen Ska, packten etwas von PunkRock und Heavy dazu, verfeinerten das Ganze mit einer Priese Psychodelic und ihr einzigartiger Stil war geboren.
Aufgrund der recht großen Anzahl von Bandmitgliedern (mittlerweile neun) wird ihr Stil von verschiedenen musikalischen Einflüssen geprägt. Im Januar 2006 enstand in Eigenregie die erste EP.

Die Studioerfahrungen und Reflexion der ersten Konzerte erforderte eine Umstrukturierung, die bis zum Herbst 2006 andauerte. Die Veränderungen betrafen die personelle Struktur und die musikalische Zielsetzung.

Der erste Longplayer „black veganer“ ist jetzt erschienen, bietet auch denen ein Musikvergnügen, die’s nicht allzu hart mögen. Zu den nächsten Zielen gehört nicht nur die Promotion des kommenden Albums. Die Band arbeitet derzeit ein Akustik-Set aus, welches in Bars, kleinen Clubs und Cafés gespielt werden soll. Bisherige Meilensteine waren Aufrtitte mit Bands wie The Busters, Rasta Knast und Pakava´It aus Moskau. 3dirty7 bietet jedem Publikum eine Show, die Spaß bringt und rockt!
Zur CD: „black veganer“, das ist wie gesagt nicht das Härteste, was das Musikgeschäft heute zu bieten hat, aber auch nicht mehr vegetarisch - was die Jungs und Mädels aber auch eher sympathisch scheinen lässt. Schon die Instrumentierung mit diversen Blechblasinstrumenten lässt auf musikalischen Tiefgang schließen.

Die rauchigen Vocals, teils als HeavyPunk, teils als wunderschöne Rockballade interpretiert, geben Aufschluss über ein eingehendes Musikverständnis. Nein, 3dirty7 ist keine Studi-Gruppe, die’s nur mal richtig krachen lassen will, auf der Bühne ihre Instrumente zertrümmert. Wobei die Zeit der 60er bewies: Gitarrenzertrümmerer haben auch ihre Daseinsberechtigung. Aber, ach, diese Zeit ist doch vorbei. Ernst bis heiter, melancholisch bis ausgelassen zelebriert unsere Band also auf ihrem Debut-Album „Veganer“ die Vielseitigkeit der modernen musikalischen Strömungen.

Das kann wie in dem Stück „Guantanamo Bay“ auch schon mal politisch, Amerika-kritisch werden – wie sich das für ordentliche Rocker gehört. Die Zeit, sie geht an keiner Musik vorbei. War es früher noch die Zeit der Bürgerbewegung, des Ost-West-Konflikts, was so manches engagiert-musikalisches Schaffen prägte, so ist es heute mehr eine diffuse Sinnsuche, die sich etwa in Songtexten zu banalen Alltagsangelegenheiten niederschlägt. Wobei die anti-amerikanische Politisierung nicht zu übersehen ist. Doch: Was soll die Analyse? Über allem steht doch eh – die Liebe: „I wanna kiss you … thousand times a day“, singen und spielen 3dirty7 in bestem Balladen-Timbre im „Tsunami“ als Abschluss ihres „Veganers“. Und das ist ja die Hauptsache!

Humor beweisen die neun noch einmal in der Zugabe: Ein holländischer Kommentator bedankt sich nochmal für „de muusik“, erwähnt 3dirty7 … Ausschlag für die Namensgebung der Band?

"3Dirty7: Black Veganer"
ist ein Gast-Beitrag von Christopher Dömges.
© Christopher Dömges, Februar 2009

 


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