Im
Herbst 1976, zweieinhalb Jahre nach ihrem Triumph beim Eurovision
Song Contest in Brighton, holten Annifrid Lyngstad ("Frida"),
Björn Ulvaeus, Benny Andersson und Agnetha Fältskog zum
großen Schlag aus. "Arrival", ihr viertes Studioalbum,
wurde innerhalb kürzester Zeit zu einer der erfolgreichsten Platten
der 70er Jahre. Einige der darauf enthaltenen Lieder toppten nicht
nur als Singles die Charts, sondern gelten mittlerweile als Klassiker
der Popmusik schlechthin: "Money money money", "Knowing
me knowing you" und natürlich "Dancing queen".
Dieser
Song wurde extra für die Feierlichkeiten rund um die Krönung
der schwedischen Königin Sylvia geschrieben und uraufgeführt.
"Dancing queen" ist nach wie vor Abbas erfolgreichster Song,
ein Nummer 1-Hit in ganz Europa - und erstmals auch in den USA.
"Arrival"
war dennoch natürlich nicht der erste Erfolg Abbas nach "Waterloo"
- Hits wie "S.O.S", "Fernando" und "Mamma
mia" hatten die Charts schon vorher erobert - aber in der Rückschau
muss das Album als endgültige Eintrittskarte in den ewigen Pop-Olymp
gelten, mit dem Abba nicht nur ihren Ruf als "Hits-am-Fließband"-Fabrikanten
begründeten, sondern vor allem ihre absolute Ausnahmestellung
innerhalb der Popgeschichte, vergleichbar eigentlich nur mit den Erfolgen
der "Größten der Großen" wie Elvis Presley,
den Beatles, Madonna oder Michael Jackson.
Die
geniale Korrespondenz zwischen den perfekten Kompositionen von Björn
und Benny, meist unterstützt durch Manager Stig Anderson, sowie
dem elektrisierenden Gesang von Agnetha und Frida, ist auf "Arrival"
noch ausgereifter als auf den vorangegangenen Alben "Ring ring",
"Waterloo" und "Abba", die gemeinsam als Abbas
"Frühwerk" gelten können.
Trotzdem
sollte man sich davor hüten, "Arrival" bereits als
Abbas Karriere-Höhepunkt zu bezeichnen. Das Album bildet nämlich
erst den Auftakt zu einer einzigartigen Reihung von Perlen der Unterhaltungsmusik,
die mit den Platten "The Album", "Voulez-Vous"
und "Super trouper" ungebrochen fortgesetzt werden konnte,
bevor dann 1981 "The visitors" die Trennung des schwedischen
Quartetts einleitete.
"Arrival"
ist, wie auch die anderen Studioalben von Abba, längst "digital
remastered" auf CD erschienen.
©
Michael Frost, 13. Februar 2001