Die
einen fanden sich 1996 in der Schweiz zusammen, initiiert durch Aista
Hamidi, Harfenistin aus dem Iran, und sie nannten sich "Bazaar".
Gleichzeitig hatte sich in Schweden "Bazar Bla" gegründet,
ein Trio mit Björn Meyer, Kaspar Rast und Bruno Amstad. In Zürich
begegneten sich die Bands während eines Festivals - und fusionierten.
Nach
vier Studioalben erscheint nun ein Live-Album von "Asita Hamidi's
Bazaar", wie das Quartett der iranischen Schweizerin und der
drei Schweden heute heißt. Die geografische oder kulturelle
Herkunft der gemeinsam komponierten Songs ist darauf längst nicht
mehr erkennbar.
wie
in einem echten orientalischen Bazar gibt es in der Musik von Hamidi,
Meyer, Rast und Amstad praktisch nichts, was es nicht gibt. Alle Klangfarben,
undefinierbare, köstliche Gerüche, alle Rhythmen und zwischen
Sonnenauf- und -untergang sind vertreten. Konzertbesucher und CD-Hörer
werden hin- und hergerissen zwischen den Klängen der elektronischen
Harfe, die ein anderer Schweizer einst berühmt machte: Andreas
Vollenweider; gigantischen Basssoli (Meyer) und Jazz-inspirierten
Improvisationen, orientalischem Gesang und schwedischem Folk.
Zwischendurch
schimmern melodische EthnoPop-Harmonien durch, wie man sie in den
besseren Beiträgen osteuropäischer Künstler beim Eurovision
Song Contest zu hören bekommt, dann wiederum wird der meditative
Charakter der Musik betont, und mit sanften Wogen verführt das
sinnliche Wechselspiel zwischen Asita Hamidis Gesang, orientalischen
Percussions und der exklusiven Live-Atmosphäre zu entpannenden
Tagträumen in eine fremde, aufregende Welt aus Musik.
©
Michael Frost, 26.01.2007