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Himmlisch!
Gastbeitrag von Thomas Bohnet

 

Ein Jahr nach Erscheinen in Frankreich kommt dieses feine Debüt auch in Deutschland in die Plattenläden.

Die junge Pariserin Berry war für mich 2008 die Entdeckung! Auf ihrem Debüt „Mademoiselle“ hören wir exzellent arrangierte folklastige Chansons, die auch noch originell arrangiert sind, wie etwa das himmlische „Demain“, dessen Gitarrenpop gegen Ende Afrikanisches(?) mit einfließen lässst. Zusammengehalten wird alles von Berrys warmer, weicher Stimme, die im Gegensatz zu anderen Nouvelle-Chanson-Sängerinnen erwachsen, fraulich klingt, manchmal an das wunderbare Organ von Jeanne Balibar erinnert.

Videolink: Berry "Mademoiselle" / youtube  

Man weiss gar nicht, welcher Song, denn eigentlich der beste ist?! Der die Platte eröffnende Titeltrack mit seine wunderbaren Streicherpassagen? Das folgende „Le Bonheur“, die erste Single mit ihrem charmanten Arizona-Touch, wo die Berry, wie zuvor schon Alexandra Roos oder Marianne Dissard (mit Calexico) mit US-amerikanischem Country spielt, wie es wohl nur Französinnen können. Oder gar Stück 3, „Las Vegas“, ein himmlisches Duett, dass Berry mit ihrem Mitmusiker Manou (der auch an den Stücken mitgeschrieben hat) inszeniert, wie sonst nur Benjamin Biolay. Oder das einzige englisch gesungene Stück „Love Affair“, wo uns Berrry mit diesem charmenten Akzent einfängt, das jazzig poppige „Cheri“, das typische Chanson „Inutile“.........

Ich habe auch lange keine so schönen Streicher mehr gehört, wie in „Les heures bleues“. So geht das munter weiter in diesem herrlichen Debüt, das am Ende noch den schönen hidden track „Mon Automobile“ bereithält.

"Berry: Mademoiselle" (Universal Music)
ist ein Gastbeitrag von Thomas Bohnet.
© Thomas Bohnet, September 2009

Thomas Bohnet ist Herausgeber der Compilation-Reihe "Le Tour" und Organisator der "Tour de France"-Disconächte, die er regelmäßig in München und anderen Städten veranstaltet.
www.le-tour.net


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