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Songs voller Poesie
Gast-Beitrag von Stephan Stöckel


Dieser Titel spricht Bände: Die Gruppe „Cherry Ghost“ stillt auf ihrer Debüt-CD „Thirst Of Romance“ wahrhaftig den Durst nach Romantik, ohne gleich in Theatralik zu verfallen. Die Musiker aus Manchester bezirzen den Zuhörer mit poetischen Songs vom Feinsten, die mal ruhig, mal kraftvoll klingen und in denen sich Idealismus und Leidenschaft spiegeln.

Kopf der Newcomerband ist der bereits in die Jahre gekommene Simon Aldred, der sich nach eigener Aussage von der gespenstischen Melancholie von Gruppen wie „Sparklehorse“ oder dem Country-Sound eines Johnny Cash inspiriert fühlt. Letzterer kommt einem immer wieder in den Sinn, vor allem wenn man dem countryinfizierten Stück „4am“ lauscht. Aber auch Popmelancholiker wie „Embrace“ standen Pate.

Die kraftvollen Ballade „People Help The People“ geht in diese Richtung und ist ein einziger große Schrei nach Nächstenliebe. Einige Stücke sind sparsam instrumentiert, andere zeugen von großer Opulenz: Da hängt der Pophimmel voller Geigen, erklingen die Frauenchören („False Alarm“). Nicht so recht ins melancholische Programm passen wollen die beiden Songs „Alfred The Great“ und „Here Come The Romans“, in denen sich die Band als famose Rockercombo mit Blues und Boogie-Einschlag präsentiert.

Es scheint, als hätte den guten Simon der kreative Hafer gestochen. Mal sehn, wohin ihn sein Tatendrang demnächst führt…

„Thirst For Romance“ (Heavenly/EMI) ist ein Gastbeitrag von Stephan Stöckel
© Stephan Stöckel, Dezember 2007


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