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Hektisch und mystisch
Gast-Beitrag von Stephan Stöckel


Was kann es schöneres geben als eine Band, die sich von Platte zu Platte als wandlungsfähig erweist? Zu dieser Kategorie zählt zweifelsohne das englische Trio "Doves" aus Manchester, das nach dem eher ländlichen "Last Broadcast" einen Ausflug in die Großstadt unternimmt.

Herausgekommen ist ein Werk zwischen hektischer Betriebsamkeit ("Black And White Town") und atmosphärisch-mystischen Liedern, mit denen man Gedanken und Gefühle wie Jenseitserfahrung oder Seelenleid assoziiert.

Jez Williams, Jimi Goodwin und Andy Williams machen es dem Zuhörer nicht leicht. Auch wenn die Verkaufszahlen ihrer Platten - zumindest im heimischen England - locker und leicht mit den Erfolgen so mancher Tralala-Künstler mithalten können, so erfordert der Konsum einer "Doves"-Platte doch eher ein angestrengtes Zuhören.

Wer sich in den Strudel der unterschiedlichen Gefühlswallungen, die von den Liedern ausgehen, hineinziehen lässt, der wird belohnt mit monumentalen Bildern, die vor seinem geistigen Auge erscheinen:

Töne höchster Verzückung bezirzen den Zuhörer bei "Almost Forget Myself" und "Snowden" umhüllt ihn mit einem Mix aus fernöstlichen Klängen und verzerrten Rockriffs. Auch wenn ich kein Freund von Großstädten bin, in dieser lässt es sich gut leben.


 

"Doves: Some Cities" (EMI 7243 5 63972-2)
ist ein Gast-Beitrag von Stephan Stöckel.
© Stephan Stöckel, März 2005
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