"Laura 
            non cè. So lautet normalerweise die Antwort, wenn 
            jemand gefragt wird, was einem denn im Zusammenhang mit dem Namen 
            Nek einfalle. Sicher er hatte einige weitere kleine Hits hier in Deutschland 
            wie vor allem Se io non avessi te oder se una regola 
            cè. Aber das reichte nicht, um das Image der Eintagsfliege 
            abzusteifen. 
          Zu 
            unrecht. Denn Nek hat mehr drauf, wie die nun erschienene Best-Of-Zusammenstellung 
            zeigt: Schöne Melodien in einer guten Mischung aus flotten Songs 
            und Balladen. Eine CD, die man zu jeder Gelegenheit auflegen kann, 
            ohne etwas falsch zu machen. Wer bisher nur Laura non cè 
            und vielleicht noch die eine oder andere Nachfolgesingle von Nek kannte 
            und diese Musik gerne mochte, dem bietet dieses Album eine gute Gelegenheit, 
            das gesamte Schaffen von Nek einmal kennen zu lernen. Gerade die älteren 
            Lieder machen Lust, dann möglicherweise auch einmal ein ganzes 
            Album des 31-Jährigen auszuprobieren. 
          Drei 
            seiner älteren Hits aus der Zeit vor seinem Durchbruch in Deutschland 
            hat er dabei  wie es derzeit auch hierzulande in 
            ist  neu aufgenommen. Das ist ihm durchaus gelungen, Cuori 
            in tempesta z.B. ist das vielleicht schönste Stück 
            auf der CD. Ehrlich gesagt ist der Unterschied zu den Originalen aber 
            auch nicht so bedeutend. Ach ja, und zwei ganz neue Titel sind auch 
            noch drauf. 
          Ob 
            Nek mit dieser Best-Of allerdings in Deutschland nun der ganz große 
            Wurf gelingen wird, mag bezweifelt werden. Musiker, die nicht deutsch 
            oder englisch singen, haben es hierzulande ja nicht so einfach. Sie 
            werden in der Regel kurz hochgepusht und versinken dann ziemlich schnell 
            in der Versenkung. Um sich auf Dauer oben zu halten, muss ein Italiener 
            - so wie es aussieht - wohl leider mehr drauf haben als nette Popmusik. 
            Das ist zwar mehr als das meiste, was einem in der deutschen Radiolandschaft 
            aktuell begegnet. Aber es ist halt nicht besonders und einzigartig 
            genug, um dort heraus zu ragen und sich zu profilieren. Was das ist, 
            ist schwer zu sagen, wird aber vielleicht im Vergleich mit dem ein 
            paar Monate vorher erschienenen neuen Album von Eros Ramazzotti deutlich: 
            Er hat halt dieses Besondere, gewisse Etwas, das Nek einfach fehlt.
            
          "NEK: 
            L'anno zero" ist eine Gast-Kritik 
            von Jan Berlin / © Jan Berlin, Januar 2004
            Sie erschien bereits auf seiner Website: www.jandorf.de.
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