John 
          Williams gehört zum Stamminventar der Starwars-Filme wie der rundliche 
          Roboter R2D2 oder das Laser-Schwert der Jedi. Folglich zeichnet er auch 
          für das neueste Werk der Saga verantwortlich - und beweist dabei 
          mit Nachdruck, weshalb Regisseur George Lucas ihn für unverzichtbar 
          hält. 
          Der 
            gebürtige New Yorker John Williams ist der Meister opulenter 
            Orchesterarrangements und damit geradzu prädestiniert für 
            das große Hollywood-Epos. Fünf Oscars, siebzehn Grammys 
            und drei Golden Globes erhielt er bereits, und es ist nicht auszuschließen, 
            dass weitere hinzukommen: Was Lucas mit sensationeller Tricktechnik 
            erzeugt, versucht Williams mit donnernden Symphonien nachzuzeichnen 
            - schneller, lauter, dröhnender - und das kann er auch nach eigenem 
            Bekunden wohl am besten. 
          "Episode 
            2 - Der Angriff der Klonkrieger" unterscheidet sich in Film und 
            Musik dennoch in mancherlei Hinsicht von den vorangegangenen Starwars-Filmen. 
            Einerseits geht es noch spektakulärer zu - der Showdown dauert 
            eine reichliche halbe Stunde - andererseits gibt es auch einige gefühlvolle 
            Sequenzen, hauptsächlich ausgelöst durch eine zarte Romanze 
            zwischen Anakin Skywalker und Padme Amidala.
          Deren 
            schauspielerische Leistungen zu beurteilen, ist nicht Sache einer 
            Filmkritik, aber auch die Musik bleibt in diesen Szenen seltsam blass 
            und unbeteiligt - dabei böten gerade die leiseren Filmkapitel 
            die Chance für die Musik, Stimmungen zu erzeugen oder zu verstärken, 
            denn gegen die lärmend-turbulenten Action-Szenen kommt John Williams 
            einfach nicht an - trotz des Einsatzes sämtlicher zur Verfügung 
            stehender Instrumente des großen philharmonischen Orchesters. 
            Aber angesichts der überbordenden Bilderflut ist das vielleicht 
            auch ein zu hoher Anspruch.
          Bei 
            geschlossenen Augen wird die Vorgehensweise Williams' deutlicher und 
            der Respekt vor seiner Arbeit größer. Die punktgenauen 
            Hebungen und Senkungen der Melodien wirken wie eine perfekte Nacherzählung 
            der Filmhandlung. Und sowieso gehört die wiederkehrende Eröffnungshymne 
            der Starwars-Filme längst zu den Klassikern der Filmmusik - und 
            deshalb wird George Lucas auf John Williams sicher auch bei "Episode 
            3" nicht verzichten können !
           
 
            Star Wars Episode II - [Windows Media Audio]
           
          Michael 
            Frost, 23.05.2002