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Gast-Beitrag von Stephan Stöckel

 

Geschmeidig surft die Stimme von Sänger Kelly Jones über einen coolen Synthibeat, dann durchbricht sein rockiges Organ die poppige Aura, wie ein Düsenjet die Schallmauer.

"Dakota" heißt der Song, mit dem sich die "Stereophonics" neu erfunden haben. Das nächste Lied "Rewind" wartet sogleich mit einer psychedelischen Aura auf und bei "Lolita" haben die drei Musiker einen wunderschönen Strauß Gefühle aus Freude, Gute Laune und Verlangen gebunden, der dem Zuhörer ein Gefühl der Zufriedenheit beschert.

Die halbe Miete ist damit schon mal gewonnen. Doch die "Stereophonics", die Schlagzeuger Stuart Cable durch Javier Wayler ersetzt haben, wären nicht die "Stereophonics", würden sie sich nicht auch auf ihre alten Tugenden besinnen und rasant und rotzfrech drauf losrocken.

Da wummert der Bass, kreischt die Gitarre, wird gehörig auf die Schlagzeugpauke gehauen. Zwar nicht ganz so effektvoll wie zu ihren Anfangszeiten - einen lyrisch anrüchigen und musikalisch schroffen Punkknaller wie "Bartender And The Thief" werden die Jungs wohl nie mehr schreiben -, doch alles in allem kann sich die Rockkunst des walisischen Trios, das bereits seit fast einem Jahrzehnt konstante Chartserfolge aufweisen kann, auch auf dem neuesten Album wieder hören lassen.

Und das will was heißen im kurzlebigen Popbusiness.


"Language, Sex, Violence, Other" Stereophonics
(V2 Records VVR 103 101 2P)
ist ein Gast-Beitrag von Stephan Stöckel.
© Stephan Stöckel, April 2005

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