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Intelligente Pop-Räuber
Gast-Beitrag von Stephan Stöckel


Die "Strokes" klauen wie die Rauben: Sie naschen bei ihrem Song "You Only Live Once" bei "Queen", mopsen am Anfang von "On The Other Side" mal ganz geschwind ein Intro von Michael Jackson und plündern auch noch bei Schlageroldie Barry Manilow ("Razorblade").

Des Plagiats bezichtigen sollte man sie deshalb nicht gleich, denn entscheidend ist, was die Jungs aus New York aus ihrem Zitatenschatz so alles machen: Sie entwickeln daraus höchst eigenständige Lieder!

Diese klingen auf ihrem neuen Album "First Impressions On Earth" verspielter und farbenfroher als all das, was sie uns bislang aufgetischt haben. Da vermischt sich der Geist der guten alten Hardrockschule auf gelungene Art und Weise mit dem hehren Anspruchsdenken intelligenter Undergroundbands.

Kreativer Höhepunkt ist die Weltschmerzweise "Ask Me Anything", die ausschließlich mit Julian Casablancas Stimme und gesampelten, leicht angezerrten Cello-Linien auskommt.

Als "Retter des Rock'n'Roll" wurden die fünf Musiker einst von der englischen Musikpresse gefeiert - dieser Feststellung werden die Amerikaner auch mit ihrer neuen Scheibe nicht gerecht, aber ein gelungenes, unterhaltsames Rockopus ist es allemal geworden.


"First Impressions Of Earth" The Strokes
(RCA/Sony BMG 82767 35032)
ist eine Gast-Kritik von Stephan Stöckel.
© Stephan Stöckel, Februar 2006


Was du wissen solltest, wenn du uns auch eine Gast-Kritik senden willst, erfährst du hier.

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