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Die Leichtigkeit
des Sommers


Den Retro-Charme, den schon 2004 das Debüt-Album "Get in room" ausmachte, kultivieren die vier Kopenhagener der Band Velour jetzt auch optisch. "Undress your alibis" zeigt auf dem Cover eine unbekannte Blonde vor psychedelischem Tapetenmuster, wie es in den 70er Jahren hierzulande, und sicher auch in Dänemark, die Wohnzimmer zierte. Im Booklet sieht man die Bandmitglieder vor dem selben Hintergrund: Thomas Olsen, Kenneth Fløe, Jonas Petri Megvessi und Glenn Müller.

Als Velour avancierte das Quartett in kürzester Zeit zu Dänemarks größter Hoffnung in Sachen Alternative Pop. Denn auch musikalisch orientierte man sich an den einfachen, aber ungeheuer wirkungsvollen Popsongs der späten 60er und 70er Jahre, bishin zum Wavepop der 80er und aktuellen Britpop-Bands. Dass die Mischung zwischen Beach Boys und Franz Ferdinand funktioniert, dafür sorgte ein versiertes skandinavisches Produzenten-Duo aus Per Sunding und Morten Bue.

Dank der gemeinsamen Arbeit der beiden und der Band wirkt die Mixtur auf dem zweiten Album "Undress your alibis" noch ein wenig ausgefeilter, durchdachter und komponierter als vor zwei Jahren, weil es der Band gleichzeitig gelingt, die unbekümmerte, unbeschwerte Stimmung zu transportieren, die auch ihren musiktalischen Vorbildern anhaftete.

"Rain in summertime" etwa ist ein Paradebeispiel für das neue Album: kurz und pointiert, vermittelt der Song unmittelbar die Leichtigkeit eines Sommers, der auch für kurze Eintrübungen kaum Zeit lässt. Sollte uns ein ebensolcher Sommer bevorstehen, wäre "Undress your alibi" dafür eine passende Begleitmusik.

© Michael Frost, 22.04.2007

 


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