Natürlich 
          würde Francis Cabrel in Paris und auch sonst überall in Frankreich 
          große Hallen und Stadien füllen, doch genauso wie viele seiner 
          Berufskollegen zieht es ihn in das "Olympia", einen altertümlichen 
          Saal, der lediglich 3000 Zuschauern Platz bietet, jedoch den Ruf genießt, 
          eine grandiose Akkustik zu bieten. 
        Da 
          spielt er dann eben viermal und trotzdem sind alle Konzerte bereits 
          Monate im Voraus restlos ausverkauft. Stephane Mondino hat das Glück, 
          als Vorgruppe auftreten zu dürfen und ähnlich wie bei der 
          vorigen Tour, als Cabrel mit Teri Moise eine sehr gute Wahl traf, weiß 
          auch Mondino das Publikum zu begeistern und die Stimmung anzuheizen. 
          Nebenbei macht er sehr gute Werbung für sein erstes Album "St. 
          Lazard". 
          
        Noch 
          ein kurzer Umbau und Francis Cabrel betritt die Bühne. Diese ist 
          schlicht gehalten, lediglich ein paar Straßenlaternen und Lichterketten 
          erzeugen den Eindruck, man befände sich an einer Strandpromenade. 
          Eine passende Umgebung für ein Konzert von Francis Cabrel, auch 
          wenn der Name des Albums zur Tour "Les beaux dégats" 
          (die schönen Schäden) etwas anderes vermuten lassen könnte.
          
        Das 
          Publikum hat Cabrel vom ersten Moment an in seinen Bann gezogen. Früh 
          kommt die erste Single "Bonne Nouvelle" des aktuellen Albums 
          und spätestens als direkt danach mit "La corrida", dem 
          Song über einen Stierkampf aus der Sicht des Tieres, der große 
          Hit des Albums "Samedi soir sur la terre" folgt, jubeln die 
          Zuschauer ihrem Idol zu. Besondere Power erhalten die Songs durch das 
          reichhaltige Aufgebot von Musikern, das Cabrel dabei hat. 
        Neben 
          den üblichen Instrumenten, wie Keyboards, Gitarre, Schlagzeug und 
          Bass, finden sich auch Trompeten, Klarinetten, Querflöten, Saxophone, 
          ein Klavier und eine Bratsche auf der Bühne wieder. Cabrel versteht 
          es jedoch auch hervorragend, leise Töne einzubringen. Meist genügt 
          es, wenn er auf seiner Gitarre die ersten Töne spielt und das Publikum 
          singt den Text von "Petite Marie", "L`encre de tes yeux" 
          oder "Je l´aime à mourier" mit, ehe Cabrel einsetzt.