An 
              nur einem einzigen Tag, dem 16. August 1956, nahmen Louis Armstrong 
              und Ella Fitzgerald mit dem Oscar Peterson Trio und Schlagzeuger 
              Buddy Rich elf Lieder auf, deren Schönheit unvergänglich 
              ist.
            Die 
              Platte, schlicht "Ella & Louis" genannt, ist ein Klassiker 
              des Jazz der 50er Jahre. Berühmte Kompositionen von George 
              und Ira Gershwin ("They can't take it away from me", "A 
              foggy day"), Irving Berlin ("Isn't this a lovely day", 
              "Cheek to cheek") werden auf eine einzigartige Art vorgetragen, 
              wie sie wohl kaum jemals wieder erreicht werden kann. 
            Dabei 
              ist es ausgerechnet die Einfachheit der Arrangements, die eine athmospärische 
              Dichte schafft, die den Hörer sofort in den Bann zieht und 
              bis zum letzten Ton des letzten Liedes nicht mehr loslässt. 
              Ella Fitzgeralds klarer und schnörkelloser Gesang, umspielt 
              von Petersons Klavier und Armstrongs Trompete, ist selten so ergreifend 
              gewesen wie bei den hier eingespielten Liedern. Die Aufnahmen verdeutlichen 
              die einzigartigen Qualitäten dieser wohl größten 
              Jazz-Sängerin aller Zeiten. 
            Ihr 
              Gesang veredelt selbst noch Kompositionen, die eh schon perfekt 
              klingen, ihre Stimme ist der funkelnde Diamant, der den Wert eines 
              Schmuckstücks noch einmal hervorhebt. Und im Wechselspiel mit 
              ihrem stimmlichen Gegenpol Louis Armstrong zeugt jeder Ton von der 
              Kraft ihrer Stimme, selbst - und besonders - bei sanften Balladen 
              wie dem unvergleichlichen "Stars fell on Alabama". 
            Gleiches 
              gilt auch für Armstrong. Befreit von größeren Orchestern 
              entfaltet sich sein virtuoses Trompetenspiel umso mehr, es klingt 
              unaufdringlich und leicht, trotzdem aber immer real und treffend, 
              virtuos, spontan und punktgenau zugleich.
            Und 
              was für Fitzgeralds Stimme gilt, gilt auch für die seine: 
              Beeindruckend, auf welche großartige Weise die beiden miteinander 
              harmonierten.Selten war Jazz an der Schnittstelle zum Blues und 
              Soul intensiver, selten war der Kern eines Musikstils nicht einfach 
              nur zu hören, sondern geradezu erfahrbar. 
            Obwohl 
              es überwiegend langsame und ruhige Stücke sind, die für 
              "Ella & Louis" eingespielt wurden, hört es nie 
              auf zu swingen. Ob nun im Duett Fitzgerald & Armstrong, ob im 
              Duett Fitzgerald & Trompete oder Trompete & Klavier - jeder 
              Ton beschreibt ein Stück Musikgeschichte.