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Beeindruckende
Werkschau


Dass Blur eine Band mit musikalisch wechselvoller Vergangenheit ist, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Die Karriere der Band teilt sich in wenigstens zwei Abschnitte: die Britpop-Ära, die sie mitbegründete und anführte, und die Nach-Britpop-Zeit, zu der sie wiederum den Startschuss gab.

Beide Phasen sowie mit der aktuellen Single "Music is my radar" einen Vorgeschmack des künftigen Blur-Sounds dokumentiert "Best of" als eine Art Zwischenstand in beeindruckender Weise. So komprimiert auf eine einzige CD gebrannt klingen zehn Jahre Bandgeschichte nochmals vielseitiger, abwechslungsreicher und machen die Progression im Laufe der Alben und Jahre unüberhörbar. "Best of Blur" ist eine stolze Sammlung einiger der besten Songs der 1990er Jahre. In Interviews sagten die Blur-Mitglieder, die Best of sei eine Idee der Plattenfirma gewesen, gegen die man sich schließlich nicht mehr habe wehren können, aber ganz zweifellos hat die 18 Titel umfassende Werkschau ihre Berechtigung und kann nicht als bloße Marketingstrategie abgetan werden.

Während die frühen Aufnahmen noch wie Reminiszenzen an den Synthie-Pop à la Depeche Mode klingen - späte Blüten des Wave sozusagen -, bereiten die neueren Produktionen der Alben "Blur" und "13" den Weg für das, was Radiohead zur Reife zu bringen versucht: Neue Musik diesseits des 20. Jahrhunderts.

Abgerundet wird das Album in einer (immer noch erhältlichen) limitierten Ausgabe durch einen Live-Mitschnitt eines Konzerts in der Londoner Wembley-Arena vom Dezember 1999. Auch wenn die meisten der hier veröffentlichten Stücke in ihrer Studio-Version bereits auf CD 1 zu hören sind, lohnt sich die Live-Version dennoch. Vor allem die frühen Stücke wie "She's so high" und "Girls and boys" haben es in sich !

MF / 07.04.2001

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