"Gibt 
          es ein Leben nach 'Stardust'?", fragten französische Musikjournalisten 
          jüngst, denn mit diesem Song hatte Benjamin Diamond einen der größten 
          Erfolge der heimischen House-Szene überhaupt hingelegt. Seitdem 
          wurde jede seiner weiteren Veröffentlichungen akribisch unter die 
          Lupe genommen - "genauso wie ..." / "besser als ..." 
          - Auf Diamond lastete plötzlich der Druck des frühen Erfolgs. 
           
          Er 
            ließ sich nicht beirren, sondern widmete sich verstärkt 
            dem Aufbau seiner eigenen Plattenfirma "Diamond Traxx". 
            Zwei Jahre lang arbeitete er an seinem neuen Album, das für seine 
            Anhänger eine Überraschung sein dürfte: Vom "alten" 
            Diamond-Sound blieb kaum eine Spur. Statt dessen ist von einer "Singer-Songwriter-Platte" 
            (Pressetext) die Rede.
          Und 
            tatsächlich: Der wilde Auftakt täuscht. "Mr. Fate", 
            Opener auf "Out of myself", ist eine der wenigen Nummern, 
            in der wirklich drauflos gerockt wird. Schon im Anschluss ("Let's 
            get high") wandelt sich der Sound, wird elektronischer, sphärischer, 
            da werden mit Hingabe chorunterstützte Refrains auf Ohrwurmformat 
            gedrechselt. 
          Kein 
            Zweifel: Benjamin Diamond spielt furios auf der Klaviatur gegensätzlicher 
            Stile und Arrangements zwischen Elektro, Pop und Rock und liefert 
            damit den Beweis, dass es jenseits des Mainstreams intelligente Musik 
            und raffiniert produzierte Popsounds gibt. 
          Um 
            sie zu entdecken, muss man manchmal nur einen kleinen Schritt neben 
            die ausgetretenen Pfade der künstlichen Chart-Welt wagen. 
          © 
            Michael Frost, 06.05.2005