"Typischer 
          Flamenco trifft auf Hindu-Rhythmen". Die Beschreibung ihres Songs 
          "Feed back", zu hören auf dem Album "Techarí", 
          steht repräsentativ für die Musik von Ojos de Brujo. Das Musikerkollektiv 
          (in der aktuellen Besetzung gehören der Band acht Musiker an) macht 
          seit Jahren durch seinen unkonventionellen Umgang mit Musikstilen aus 
          aller Welt von sich reden und gehört längst zu den etablierten 
          Acts der agilen Szene von Barcelona.  
          Ausgangspunkt 
            ihrer Ideen - auch auf "Techarí" - ist jedoch stets 
            der Flamenco, der einst von den Gitanos, den spanischen Roma, in Spanien 
            verankert wurde. Für Ojos de Brujo-Gitarrist Ramón Giménez, 
            der selbst zum Volk der Roma gehört, ist der Hinweis auf den 
            Ursprung des Flamenco wichtiger Ausdruck seiner Musik: "Jede 
            Minderheitenkultur hat ihre Eigenheiten, und die Weisheiten der verschiedenen 
            Kulturen der Welt dürfen nicht verloren gehen."
          Und 
            so bedienen sich Ojos de Brujo reichlich bei den Weisheiten der Kulturen 
            und erschaffen in ihrem Sound einen "Cultural Clash" der 
            besonderen Art: Flamencogitarre, indische Tablas, Latin-Brass, Hiphop-Turntables 
            und Jazz prallen aufeinander und fusionieren mit Traditionen aus allen 
            Himmelsrichtungen. 
          Zu 
            den Unterstützern auf "Techarí" gehören 
            einige illustre Namen, darunter Faada Freddy, Sänger der senegaleischen 
            Hiphopband Daara J, und Prithpal Rujput von der Asian Dub Foundation. 
            Gemeinsam mit den Ojos de Brujo beweisen sie, dass die Auseinandersetzung 
            mit alter Musik keineswegs ihrer Musealisierung dienen muss. Statt 
            dessen lassen sie daraus immer wieder etwas Neues, Ungewöhnliches 
            und Ungehörtes entstehen - getreu dem Motto 'Flamenco trifft 
            Hindu-Rhythmen'. 
           
           
          
            
          © 
            Michael Frost, 09.05.2006