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Begeisterung beim
zweiten Hören
Gastkritik von Thomas Höhl


Als Vorgruppe von A-HA tourte Saybia vergangenes Jahr durch Deutschland und überraschte die Fans. Auf den ersten Blick wirken Saybia wie eine dieser vielen neuen Bands, die mit jammerndem Gesang und Gitarrenpop auf Erfolg hoffen, doch sie sind besser als die breite Masse.

Und sie klingen erstaunlicherweise irgendwie ein wenig wie die neuen A-HA-Songs. Trotzdem sind sie keine Kopie von anderen, sondern konnten mit "The Second You Sleep" ein bemerkenswertes Album bieten.

Die erste Single "Fools Corner" fand hierzulande keine Beachtung, in Dänemark wurde es für den Film "En Kort En Lang" auf den Soundtrack aufgenommen. Die zweite Single "The Day After Tomorrow", die immerhin den Weg in die Hörercharts von SWR3 fand, ist fast schon untypisch fröhlich, nicht so melancholisch angehaucht, wie die restlichen Songs, aber vom ersten Ton an melodisch schön.

Die folgende Single, nach der auch das Album benannt ist, heißt "The Second You Sleep" und hat wie die meisten Lieder einen etwas merkwürdigen Anfang, doch spätestens beim Refrain wird man in den Bann gezogen und irgendwie meint man mal wieder, die Stimme von A-HA-Sänger Morten Harket zu hören.

Kaum ist das Stück zu Ende wird man wachgerüttelt, "Snake Tongued Beast" beginnt mit einem völlig untypisch lautem Beginn. Doch auch hier beruhigt sich alles wieder ein wenig. Stattdessen finden Saybia auch hier wieder eine eingängige Melodie. Das ist ohnehin das Rezept bei den Songs. Fast alle beginnen auf eigene Art recht merkwürdig, doch spätestens beim zweiten Hören kann man sich für die Melodien begeistern. Und so gibt es kein Stück, das besonders abfällt, dennoch klingen alle Lieder verschieden.

Den Abschluss bildet "The One For You", bei dem Sänger Sören Huss sechs Minuten lang immer wieder ins Mikrofon weint: "I´m not the one for you". Es ist das ruhigste Stück eines ohnehin eher ruhigen Albums.


"Saybia:The Second You Sleep"
ist eine Gast-Kritik
von Thomas Höhl / Januar 2003
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