Nach 
            einem erfolgreichen Debüt-Album erkennen viele Musiker, dass sich 
            der Erfolg nicht so einfach wiederholen lässt. Diese Erfahung musste 
            auch Daniele Groff machen. Nach "Variatio 22" 1998/99 kann "Bit" zwar 
            nicht als Flop bezeichnet werden, das Album kam aber deutlich schlechter 
            aus den Starlöchern als sein Vorgänger. 
          Dies 
            liegt vielleicht daran, dass sich beide Werke doch deutlich voneinander 
            unterscheiden. Nicht, dass Groff den Stil grundsätzlich gewechselt 
            hätte. Jeder der Titel von "Bit" hätte perfekt auf "Variatio 22" gepasst. 
            Der Unterschied liegt im Gesamteindruck. Das neue Album ist insgesamt 
            erstaunlich ruhig, kaum mehr sind rockige e-Gitarren zu herauszuhören, 
            die vor zwei Jahren noch sehr präsent waren. 
          Es 
            scheint, als wolle sich Groff von seinem Image als (Br)it-Poper distanzieren, 
            das ihm nach seinem ersten Hit "Daisy" den Beinamen Daniele "Oasis" 
            Groff bescherte. Lediglich bei "Anna Julia" versucht er gar nicht 
            erst, seine Wurzeln zu verleugnen. Wenngleich dieser Titel sicherlich 
            eines der Highlights des Albums ist, sind auch die Balladen sehr hörenswert. 
            Denn auch in einem anderen Punkt lehnt er sich weiterhin an seinen 
            britischen Vorbildern an: Jedes Lied braucht eine schöne, harmonische 
            Melodie. 
          Beim 
            ersten Hören klingt vielleicht jedes Lied gleich. Aber wer sich davon 
            nicht beirren lässt, wird schon beim zweiten Hören interessante Nuancen 
            erkennen. Die Kandidaten für nächste Singleauskopplungen sind allerding 
            deutlich herauszuhören. Neben "Anna Julia" ist dies in erster Linie 
            der Opener "Lory" sowie die ebenfalls sehr einprägsamen "Ti voglio 
            bene" und "Mondo". 
          Ein 
            weiterer Grund für das zurückhaltende Käuferinteresse an "Bit" dürfte 
            die Wahl der ersten Singleauskopplug "If you don't like it" sein (hier 
            ist nur die Titelzeile englisch; Groffs Faible für das zwischenzeitliche 
            Wechseln ins Englishe war schon beim letzten Albm zu erkennen). Dieser 
            Titel ist als Werbung für das Album ungeeignet, da er relativ unmelodisch, 
            ein wenig schräg und damit völlig untypisch für das ist, was den Hörer 
            bei den anderen elf Titeln erwartet. 
            
           
          "Daniele 
            Groff : Bit" ist eine Gast-Kritik 
            von Jan Berlin / Juli 2001
            Sie erschien bereits auf seiner Website: www.jandorf.de.
             
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