Als 
          Musiker ist der US-Amerikaner Chris Isaak in Deutschland schon lange 
          kein Unbekannter mehr. Seine eingängigen Pop-Balladen werden in 
          allen allen gängigen Radio-Formaten rauf- und runtergespielt, und 
          so ziemlich jeder dürfte bereits wenigstens einmal "Wicked 
          game" oder eine seiner anderen Singles gehört haben, eventuell 
          auch ohne zu wissen, von welchem Interpreten sie stammten. 
          In 
            den USA hat sich Chris Isaak mittlerweile auch als TV-Star einen Namen 
            gemacht: Dort moderiert er seine eigene Show. Dennoch fand er zwischen 
            der Aufnahme der einzelnen Staffeln die Zeit um ein neues Album einzuspielen: 
            "Always got tonight". Und auch wenn musikalische Revolutionen 
            von dem smarten US-Amerikaner weiterhin nicht zu erwarten sind, so 
            zeigt Isaak doch, dass auch der Mainstream seine ansprechenden Seiten 
            hat: sanfte Balladen mit gefühlvoll inszenierten Harmonien, zeitloser 
            Gitarren-Pop mit Ohrwurmqualität - kein Wunder, dass er in allen 
            Programmen ein immer wieder zu hörender Gast ist.
          Seinen 
            unverwechselbaren Stil hat Chris Isaak mit seinem neuen Album ein 
            weiteres Mal verfeinern können. Die kalkulierten Arrangements 
            sitzen punktgenau und erzeugen exakt den für ihn typischen romantisch-verspielten 
            Sound, den er auch auf "Always got tonight" nahtlos fortsetzt. 
            Perfekte Popsongs wie "One day" oder die Single-Auskopplung 
            "Cool love" sind das Ergebnis seiner Maßarbeit. 
          Doch 
            das Album hat durchaus auch Überraschungen auf Lager. Bei "Notice 
            the ring" wird unerwartet losgerockt; E-Gitarre und Schlagzeug 
            beherrschen die Szene, eine Querflöte gibt dem Ganzen den nötigen 
            Drive, und plötzlich verschwindet all das Schmachtende aus Isaaks 
            Stimme und er wird richtig laut - Na also, denkt man sich, es geht 
            doch !
          Michael 
            Frost, 15. Juni 2002