Um auf das Album zurückzukommen, ich würde gern wissen, wie 
          ihr euch kennen gelernt haben.
          Lady: Dazu können wir nichts sagen.
         
          Nein? Ihr habt euch einfach so Seite an Seite gefunden 
          wie auf dem ersten Lied des Albums, das ist alles?
          Lady: 
          Ja.
          Bird: Wir sind in einem Studio gelandet.
          Lady. In Brüssel.
          Bird: Und in Reykjavik.
          Lady: Und in Paris.
          Bird: Und in Sudavik.
          Lady: Und anderswo ... Wir waren dort, das ist alles, wir waren 
          an diesen Orten, aber wir wissen nicht mehr wie wir dort hingekommen 
          sind. (...)
         
          Ok ... Also, ihr habt euch in diesen Körpern 
          wiedergefunden? Aber sind das nicht eure richtigen Körper? Wie 
          seht ihr denn in Wirklichkeit aus?
          Lady: Wir haben keine physische Präsenz. Wir sind Kinder, 
          gefangen in den Körpern von Erwachsenen. Aber das ist nur die Hülle, 
          wie wir in unserer Sprache sagen. 
        Hattet 
          ihr ein Ziel, als ihr das Album gemacht habt?
          Lady: ...
          Bird: Wir haben uns keine Fragen gestellt. Wir haben darüber 
          nicht gesprochen. Es ist einfach passiert.
          Lady: Man stellt sich solche Fragen nicht.
          Bird: Das ist zu kompliziert für kleine Kinder, man macht 
          einfach, was man macht.
          Lady: Ja (...) Es ist zu anstrengend, wenn man zu viel nachdenkt.
          Bird: Dann fühlen wir uns schlecht.
          Lady: Ja, sehr schlecht. Man macht einfach, was man macht.
          Bird: Es ist besser, weniger zu denken ...
          Lady: ... und mehr zu machen.
        Also 
          kann man sagen, dass das Album sehr instinktiv entstanden ist?
          Bird: Ja. Das erste Lied sagt wirklich alles, was es über 
          das Album zu sagen gibt. "Do what I do", tu, was ich tue; 
          sieh, was ich sehe; fühle, was ich fühle - ohne eine bestimmte 
          Richtung.
          Lady: Alles ist in uns selbst. Und man kann nicht wirklich erklären, 
          wie das alles auf einem Ding landet, das CD heißt.
          Bird: Wir machen einfach, was wir tun, und wir machen es so, ohne Richtung. 
          (...)
        Und 
          die beiden Cover-Versionen "Suicide is painless" und "Stephanie 
          says", ist es damit genauso, habt ihr die auch einfach nur so aufgenommen, 
          weil sie sich euch aufdrängten?
          Lady: Nein, nein, nein, nein, nein, es gibt für jede Wahl 
          einen sehr speziellen Grund. Für "Stephanie", weil wir 
          Vorhersagen sehr mögen.
          Bird: Ja, Wettervorhersagen.
          Bird: Es macht uns glücklich, im Fernsehen Wettervorhersagen 
          zu sehen.
          Lady: Das ist unsere Lieblingssendung.
          Bird: Wir lachen immer dabei. In Brüssel sehen wir "Weather 
          Channel", und am Ende des Liedes heißt es "It's so cold 
          in Alaska".
          Lady: Und im Fernsehen haben wir gesehen, dass das stimmt. Es 
          ist wirklich kalt in Alaska. Also haben wir den Song gemocht, weil es 
          stimmte.
        Und 
          bei "Suicide is painless"?
          Lady: Weil wir die Band lieben.
          Bird: (...) Die Worte sind depriminierend, aber die Musik ist 
          ziemlich fröhlich. (...)
          Lady: und auch ... Die Botschaft ist am Ende des Liedes: "You 
          can do the same thing if you please". Und das wollten wir. Wir 
          wollten wirklich genau das Gleiche machen, also haben wir das gleiche 
          Lied gemacht. Wir haben die Songs wegen der Aussage ihres letzten Satzes 
          gewählt. "Stephanie says", weil es in Alaska kalt ist, 
          und "Suicide is painless", weil wir dasselbe machen wollten.
        Wie 
          die Coversongs, ist das ganze Album sehr traurig. Seid ihr traurige 
          Kinder?
          Lady: Das ist unser Schutz. Das ist nicht unsere Schuld. Das ist, weil 
          die Menschen schlecht sind. Bevor wir in den Körpern der Erwachsenen 
          eingesperrt wurden, machten wir uns nicht klar, dass die ganze Welt 
          versucht, dich in ein Monster zu verwandeln. Nicht notwendigerweise, 
          um dir weh zu tun, aber, um anderen einen Gefallen zu tun. Also ... 
          Es gibt Leute, die das machen, weil sie dir Schlechtes antun wollen 
          ... Aber ... Das ist eine Art zu ... In unserem Schutzraum kann uns 
          nichts passieren..
          Bird: Wenn wir dort sind, und die Leute versuchen uns zu verletzten 
          und uns wirklich furchtbare Dinge erleiden zu lassen, können sie 
          uns nichts antun. 
         
          Und was sind das für schlimme Dinge, die sie euch antun wollen?
          Bird: Wirklich schlimme Sachen! So schrecklich, dass wir nicht 
          darüber sprechen können.
          Lady: Ja, wirklich schrecklich. Manchmal sind es Lügen. 
          Und manchmal sind es andere Dinge. Aber tatsächlich wollen sie 
          uns in Monster verwandeln.
          Bird: Wir waren vorher rein. Aber sie haben uns in Monster verwandelt. 
          Aber weil wir Kinder sind, denken wir nicht so viel darüber nach. 
          Wir akzeptieren, dass wir Monster geworden sind, und wir versuchen es 
          zu ändern. Aber das ist genau wie mit dem Rauchen aufzuhören. 
          Es tut weh. Also macht man es Stück für Stück. Manchmal 
          klappt es zwei Tage, aber dann wirst du doch wieder zum Monster, und 
          dann hörst du auf. Es ist wie eine Angewohnheit. Wenn du es nie 
          getan hast, ist es kein Problem es zu lassen. Aber wenn du beginnst 
          ... Es wird sehr schwer aufzuhören.