In den letzten Wochen hatten wir um Beteiligung an unserer Abstimmung über jeweils sechs Nominierungen in den Kategorien Rock/Pop/Alternative und Folk/Chanson/World gebeten. Hier nun das Ergebnis, zusammengefasst nach der Zahl der jeweils abgegebenen Stimmen !
BJÖRK:
Vespertine (12,64 %)
Vespertine
funktioniert wie ein vertontes, abstraktes Gemälde. Die Platte besteht
aus experimentell komponierten Klangfarben, die sich in ihrer Gesamtheit
von der Gegenständlichkeit losgesagt haben und beim Hören ständig
und immer wieder neu zusammengesetzt werden müssen, ... (weiter)
Mit kräftiger und charaktervoller Stimme spannt Susheela Raman einen Bogen zwischen Soul, Pop, Breakbeats, Reggae, Rai und der Musik des indischen Subkontinents, voller eingängiger Titel und Harmonien. Meditative Balladen und temperamentvolle Tanzrhythmen wechseln einander ab ... (weiter)
MÍSIA: Ritual (11,06 %)
"Ritual" ist Mísias Meisterwerk. Die neue Königin des portugiesischen Fado klingt sinnlich und sanft, verträumt und verspielt, dann leidenschaftlich und dramatisch, begehrend und kämpfend - unmöglich, sich ihrer Wirkung zu entziehen, die dadurch, dass "Ritual" live im Studio eingespielt wurde, nochmals verstärkt wird ... (weiter)
(10,6 %)
Keine Frage, "Quiet is the new loud": Stille ist die bevorzugte Lautstärke der norwegischen Kings of Convenience und eine augenzwinkernde programmatische Aussage - die Wiederentdeckung und Erneuerung eines Genres, das in den letzten Jahren allzu oft und unverdient an den Rand gedrängt worden war .. (weiter)
GORILLAZ: Gorillaz (9,26 %)
Unter der Regie von Damon Albarn ist aus den Gorillaz ein multimediales Experiment geworden, das sich abseits des Erwartungsdrucks, der auf einer Mega-Band wie Blur und ihrem jeweils neuen Album lastet, in einer Art Versuchslabor entwickelt hat um auszutesten, in welche Richtungen der bisherige Blur-Sound erweitert werden kann ... (weiter)
AIR: 10000 hz legend (8,8 %)
"Paranoidere, urbane Klänge" beschreibt das französische Elektro-Duo seine aktuellen Kompositionen, und tatsächlich ist das Album eckiger, elektronischer, extravaganter als die vorigen Veröffentlichungen. Auch "10,000 hz legend" ist ein Soundtrack, für einen Film allerdings, der noch nicht gedreht wurde ... (weiter)
MANU CHAO: Proxima Estacion Esperanza (8,35 %)
Manu Chaos sensationell erfolgreiches zweites Solo-Album, reiht sich nahtlos an sein Debut "Clandestino" an, die Betonung lateinamerikanischer Rhythmen hat weiter zugenommen, hörbare Neuerung ist die erneute Erweiterung des babylonischen Sprachengewirrs, das auch schon Markenzeichen von Mano Negra war ... (weiter)
No more shall we part (7,9 %)
Um Sinn und Unsinn bzw. die Absurdität menschlichen Handelns in all seinen Facetten geht es immer wieder, und die Religion bildet den Ausgangspunkt für Caves Beobachtungen individueller und letztlich gesellschaftlicher Leere, Verlogenheit und Oberflächlichkeit ... (weiter)
RADIOHEAD: Amnesiac (6,77 %)
Wieder erleben wir Thom Yorke mit brüchig klaustrophober Stimme - er singt nicht, er wimmert ("You and whose army ?")-, wir hören sphärische Klangkunst, wähnen uns in Kafkas Schloss, fühlen uns desperat, orientierungslos, paranoid, verlassen und vereinsamt ... (weiter)
HUBERT VON GOISERN: Trad (6,1 %)
Die Lieder auf "Trad" sind zum Teil über einhundert Jahre alt. Sorgsam und sensibel hat von Goisern sie neu arrangiert und interpretiert. Dem Liedgut angemessen kommen fast ausschließlich akustische Instrumente zum Einsatz, die Zieharmonika natürlich, Gitarren, Blasinstrumente, Klavier, allerlei "Schlagwerk" und eine Maultrommel ... (weiter)
CESARIA EVORA: São Vicente di longe (4,74 %)
Das Album unterstreicht nachdrücklich die enge Verbindung des musikalischen "Dreiecks" zwischen Brasilien, Kuba und Cesaria Evoras Heimat, den Kapverdischen Inseln. Letztlich nähert sie sich der Musik ihrer Heimat durch die Entdeckung ihrer lateinamerikanischen Einflüsse .... (weiter)
NATASHA ATLAS: Ayeshteni (2,27 %)
So selbstsicher, überzeugend und mitreißend ist das Erlebnis dieses Albums, dass es eine wirkliche und absolute Bereicherung sowohl der nordafrikanischen als auch der westeuropäischen Musikszene darstellen dürfte. "Ayeshteni" ist bestens für den Dancefloor geeignet, und geradezu hypnotisierend wirkt die psychedelische Cover-Version von "I put a spell on you" ... (weiter)