Globale Dorfmusik
Musikproduktionen bauen kulturelle Brücken und überwinden politische Grenzen

Die Welt wächst zusammen, jedenfalls in der Kunst. Oft als bewusster Akt gegen politischen Rigorismus, religiösen Fanatismus und die Kapitalisierung internationaler Beziehungen, verknüpfen Musiker in aller Welt Stile, Rhythmen und Genres. Nicht selten begründen sie damit eine neue, universelle Sprache, die sich rückwärts gewandtem Fundamentalismus egal welcher Prägung widersetzt.
In lockerer Folge stellt CD-KRITIK.DE an dieser Stelle Veröffentlichungen solcher Musiker vor, die sich dem Ziel der Öffnung, der Verständigung und des Austauschs verschrieben haben.


DABY TOURÉ &
SKIP MCDONALD
Aktuelles Album:
Call my name
Real World / INDIGO
VÖ: 05.06.2009
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Touré kam von Mauretanien nach Paris. Mit dem Amerikaner Skip McDonald entwickelte er nun einen Sound, der drei Kontinente verbindet.

Von wegen 'Kampf der Kulturen': Cultural crossing formiert sich - jedenfalls in der Kunst - zur Bewegung. Nach Justin Adams und Juldeh Camara (aktuelles Album: "Tell no lies"), die dafür sogar den BBC World Music Award erhielten, nahm Real World Label-Chef Peter Gabriel jüngst ein zweites Multikulti-Duo unter Vertrag: Daby Touré und Skip McDonald, der eine gebürtig in Mauretanien, der andere in Ohio.

Die Zusammenarbeit der beiden wird im Begleittext zu ihrem Album "Call my name" als "instinktiv" beschrieben, womit gemeint sein dürfte, dass die beiden nicht lange diskutieren, sondern ihre Musik während des Spielens entwickeln. So harmonierten die beiden offenbar vom ersten Treffen an.
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JUSTIN ADAMS & JULDEH CAMARA
Aktuelles Album:
Tell no lies
Real World / INDIGO
VÖ: 29.05.2009
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Griot (Guinea) trifft Bluesrocker (Großbritannien): Camara & Adams

Als die BBC ihren renommierten "World Music Award" 2008 in der Kategorie "Culture Crossing" an Justin Adams und Juldeh Camara vergab, zeigte sie sich besonders beeindruckt von dem Zusammenspiel zweier Kulturen, die gemeinsam "einen kraftvollen, kantigen Sound" entwickelten: "Blues Rock, gepaart mit Westafrikas ursprünglichem, traditionellem Saiten-Groove."

Tatsächlich ist im Spiel des aus Gambia stammenden Juldeh Camara nur eine einzige Saite im Spiel: Er ist Meister der riti, einer einsaitigen Geige, die von den Fulani, dem größten Nomadenvolk der Region, verbreitet wurde. Justin Adamas ist Gitarrist (u.a. spielt er in der Band von Robert Plant), der seit Jahren mit westafrikanischen Musikern kooperiert.
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STOCKHOLM LISBOA PROJECT
Aktuelles Album:
Diagonal
Westparkmusic / INDIGO
VÖ: 29.05.2009
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Diagonale über den Kontinent: Stockholm Lisboa Project


Der Zweck von Vorurteilen liegt ja bekanntlich ausschließlich in ihrer Überwindung. Das gilt auch für das Klischee vom mediterranen Temperament und nordischer Schwermut, und im Falle des ungewöhnlichen "Stockholm Lisboa Project ist schon die geografische Zuordnung falsch: Portugal liegt am schroffen Atlantik, und nach einer internationalen Erhebung ist das Lebensgefühl nirgendwo positiver als in der schwedischen Hauptstadt Stockholm - von wegen Schwermut.

Und so merkt man auch der Musik des "Stockholm Lisboa Project" schnell an, wie die Temperamente in Wahrheit verteilt sind: Hier die andächtige, von "saudade" erfüllte Stimme von Fado-Sängerin Liana und der nicht minder traurigen, sie ihn ihrem sehnsuchtsvollen Gesang untermalenden Geige von Sérgio Crisóstomo - dort die beiden Schweden Simon Stålspets (Mandola) und Filip Jers (Mundharmonika) mit dem Überschwang mittsommertrunkener "Polskas", der traditionellen Volkstänze.

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SOUMAYA BAALBAKI
Aktuelles Album:
Arabtango
Forward Music/Broken Silence
VÖ: 28.11.2008
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Libanesische Lyrik trifft tango argentino: Soumaya Baalbaki


Als Natacha Atlas im vergangenen Jahr ein Album mit Liedern veröffentlichte, die sie überwiegend in der Plattensammlung ihres Vaters gefunden hatte ("Ana hina"), lenkte sie damit einmal mehr den Blick auf eine Epoche des Nahen Ostens, die in den Wirren aktueller politischer Auseinandersetzungen untergegangen schien. Nun ist es die libanesische Interpretin Soumaya Baalbaki, die an die "goldene Zeit der arabischen Musik" (Pressetext) anknüpfen möchte.

Bis zum Beginn des Bürgerkriegs und der faktischen Teilung der Stadt galt nämlich Beirut als das "Paris des Ostens", nicht nur wegen der Schönheit der libanesischen Hauptstadt, sondern auch wegen ihrer Bedeutung als künstlerischem Zentrum der arabischen Welt. Dabei herrschte so viel kreative Freiheit, dass arabische Künstler begannen, ihre traditionelle Musik mit dem zu vermischen, was aus anderen Regionen der Welt zu ihnen drang - beispielsweise Tango.
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BEÁTA PALYA
Aktuelles Album:
Adieu les complexes
Naïve / INDIGO; VÖ: 20.11.2008
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Weltmusik auf Ungarisch mit Beáta Palya


Kurz vor Jahresende erreicht uns noch eine der interessantesten Produktionen aus einem Genre, das mangels besserer Ideen als Weltmusik bezeichnet wird. Auf Beáta Palya trifft die Zuschreibung immerhin besser zu als auf viele andere ihrer Kollegen, denn ihr Ziel ist es erkennbar, die Welt - oder wenigstens einen großen Teil davon - in ihrer Musik abzubilden.

Dabei kommt die Ungarin zu ganz erstaunlichen Formen der Zusammenführung. Wo vorsichtige Gemüter und reaktionäre Politiker einen "Clash of culture" befürchten, produziert Beáta Palya musikalische Blüten in leuchtenden Farben: "Adieu les complexes" ist eine raffinierte Mixtur aus Puszta-Folklore, Balkanpop, Jazz und indischer wie persischer Musiklehre. Beáta Palya hat beides studiert und dort eine Tradition gesanglicher Improvisation schätzen gelernt, die letztlich auch in der Improvisation im Jazz eine Entsprechung finden.
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LAXULA
Aktuelles Album:
In X-ile
Via Lactea / Broken Silence
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Spanisch-britische Koproduktion: LaXuLa


Ihr erstes Konzert gab die Band auf dem Cannabis Festival von London. Weitere Drogen wurden dabei sicher nicht benötigt: Das Rauschhafte liefert hier bereits die Musik. Der Auftritt im Jahr 2002 war der Beginn dieser englisch-spanischen Kooperation um Bandsängerin Monte Malafox, die jetzt, sechs Jahre später, ihr erstes Album veröffentlicht.

Dazwischen liegen Auftritte als Straßenmusiker, in Bars und Clubs verschiedener spanischer Städte. Die Reise von England in den Süden hatte die bunte Truppe durch den Verkauf einer selbst produzierten CD finanziert.

Nun folgt also das offizielle Debüt "In X-ile" unter dem Bandnamen LaXuLa in der Stammbesetzung mit Monte Malafox, Mike Limmer (Bass), Andres García (Gitarre) und Demi García (Drums). Dazu gesellen sich zahlreiche Gastmusiker, die den LaXuLa-Sound in unterschiedliche Stilrichtungen auffächern: Bestimmend ist der treibende, temporeiche Ethnopunk-Rhythmus, den man auch von Manu Chao und Amparanoia kennt.
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ALPCOLOGNE
Aktuelles Album:
Alpha
Westpark Music
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Kölner Alphorn-Bergwelt: Alpcologne


Der Kölner Dom steht inmitten eines grünen Alpenpanoramas. Man ahnt die Höhenluft und die Kälte der Gletscher in den Berghöhen, man sieht das satte Grün der Wälder und wundert sich auch nicht über die drei Alphornbläser und eine weitere Person, die inmitten dieser prachtvollen Landschaft stehen: Mit diesen gewaltigen Instrumenten kann man sich in der Bergwelt über mehrere Kilometer Distanz verständigen.

Dass man mit diesem Schweizer Nationalinstrument auch "La Paloma" - eigentlich eine Seefahrerhymne - intonieren kann, ist weit weniger bekannt und bislang auch eher die Ausnahme. "Alpcologne" sind nach eigenem Bekunden weltweit das einzige Alphorntrio mit Gesang, schon deshalb ist jeder Song ein Unikat.

So klingt es fast wie musikalisches Kabarett, wenn die drei Alphornbläser (Mitch Hoehler, Ebasa Pallada, Norbert Schmeißer) den Gesang der aus Washington stammenden Sängerin Victoria Riccio leichtfüßig untermalen. Sie wiederum gibt dem Lied mit charmant betontem amerikanischen Slang einen urkomischen Unterton ("Seemannsbraut ist die See ..."). Lied, Instrumente, Gesang - nichts scheint zueinander zu passen und macht dennoch jede Menge Spaß.
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EGSCHIGLEN
Aktuelles Album:
Gereg
Heaven & Earth / Harmonia Mundi
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Egschiglen kommen aus der Mongolei - heute leben sie in Bayern


Zugegeben: Seit Wochen kreist der Rezensent skeptisch um ein Album, dessen Inhalt als "mongolisches Obertonjodeln" beschrieben wird - was selbst in aufgeschlossenen Kreisen synonym mit unhörbar für westliche Ohren verwendet wird.

Die Gruppe, die uns diese Musik gewissermaßen zumutet, heißt "Egschiglen", was auch nicht weiter hilft, denn das könnte in den Ohren eines Norddeutschen ebenso bayerische Mundart sein. Die CD heißt "Gereg", und bereits die ersten Töne - ein martialisches "Huhaha!!!", dem ein nicht minder machtvoller Wechselgesang männlicher und weiblicher Chorstimmen folgt, scheinen jedes Klischee des stolzen Reitervolks zu bestätigen.

Dennoch: Es dauert kaum ein paar Minuten, bis man erkennt, das die Entfernung zwischen Bayerischem Wald und monglischer Steppe wohl doch geringer ist als angenommen. Das mag an dem Klang des Hackbretts liegen, mit dem Egschiglen ihren Sound untermalen, an dem Begriff "Jodeln", oder vielleicht einfach nur daran, dass Egschiglen 2007 mit dem "Creole Bayern" ausgezeichnet wurden, einem innovativen Preis für Weltmusik, der jeweils in den Bundesländern vergeben wird.
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TOUMAST
Aktuelles Album:
Ishumar
Real World Records / EMI
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Die Tuareg leben über mehrere Staaten verteilt in Westafrika


Als er 15 Jahre alt war, verließ Moussa Ag Keyna seine Heimat, die Sahara, um in Libyen eine militärische Ausbildung zu erhalten. Als Kämpfer sollte er dann den Freiheitskampf seines Volkes, den Touareg, unterstützen. Heute erinnert er sich an diese Zeit mit den ersten Textzeilen seines Albums "Ishumar": "I left running // to the countries that are not mine // looking for a knowledge // that is not ours". Der bewaffnete Kampf, sagt Moussa, führt nicht zur Einheit. Also tauschte er das Gewehr gegen eine Gitarre und begann Lieder zu schreiben. Das war 1990. Damals gründete er seine Band "Toumast" (‚Identität').

Die Musik der 10-köpfigen Gruppe ist eine fulminante Mischung aus den traditionellen Gesängen der Nomadenvölker der Sahara, die mit typischen Instrumenten unterlegt wird - doch geprägt wird der Sound von Toumast durch Moussas E-Gitarre, die, überwiegend leise gezupft, an Santana erinnert und den Songs eine reizvolle, weil widersprüchliche Atmosphäre aus Blues, Roots und Jazz verleiht. Dan Levy produzierte das Album, aufgenommen wurde es in den Real World Studios in England.
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YOUSSOU N'DOUR
Aktuelles Album:
Rokku mi rokka
(Give and take)

Nonesuch / Warner
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Senegal


"Hail to freedom" - so lauten die ersten Worte Youssou N'Dours auf seinem neuen Album "Rokku mi rokka" (Geben und Nehmen). Ein schöner Albumtitel, der viel über den Inhalt des Albums und die Geisteshaltung seines Autoren verrät, und ein ebenso berührender Beginn für einen Reigen von elf Liedern, der mit dieser Ode an die Freiheit beginnt und dem Stück "Wake up (It's Africa calling!)" - Wacht auf (Arika ruft euch) - endet.

Die Adressaten von "Geben und Nehmen" sind klar. Youssou N'Dour ist einer der ganz wenigen afrikanischen Stars, der Aufnahme in die Glamourwelt der Popmusik fand, und so richtet er seine Botschaft längst nicht mehr nur an die Menschen in seiner Heimat, dem Senegal, sondern beharrlich auch an diejenigen, die Verantwortung tragen für Armut, Unrecht und Gewalt auf dem ‚schwarzen' Kontinent: die Industriestaaten auf der nördlichen Halbkugel der Erde.
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AHOAR
Aktuelles Album:
Between Rivers
Heaven and Earth / Harmonia Mundi
next www.ahoar.com
Belgien, Deutschland, Irak


Wenn zwei Musiker wie Saad Thamir und Bassem Hawar gemeinsam ein Album veröffentlichen, das sie "Between Rivers" nennen, dann denkt man zwangsläufig an ihre Herkunft aus dem Irak, dem "Zweistromland" an Euphrat und Tigris, und ganz unbeabsichtigt ist die Assoziation sicherlich nicht.

Thamir ist Percussionist, Hawar spielt die "Djoze", die Kniegeige, deren schriller Ton oft verstörend wirkt, geheimnisvoll und aufrüttelnd, und gemeinsam mit den sparsamen, pointiert gesetzten Percussions steigern die Musiker die Spannung bis weilen ins Unermessliche, und sie zerren an den Nerven ihrer Zuhörer.

Dennoch: Einer der beiden Flüsse könnte auch der Rhein sein. Denn Thamir und Hawar taten sich mit zwei weiteren Musikern zusammen: Free Desmyter, einem Jazz-Pianisten aus Belgien, und dem Kölner Kontrabassisten Dietmar Fuhr. Auch sie folgen dem reduzierten Klangkonzept des Albums, das seine besondere Magie und Atmosphäre aus der Stille zwischen den Tönen zu beziehen scheint.
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TSUUMI SOUND SYSTEM
Aktuelles Album:
Hotas
Aito / Just Records Babelsberg
next www.tsuumi.com
Finnland


Ursprünglich starteten die Musiker als Begleiter des "Tsuumi Dance Company", einem spektakulären Tanzensemble aus Helsinki, das dem internationalen Publikum u.a. beim Halbfinale des Eurovision Song Contest 2007 vorgestellt wurde. Doch inzwischen hat sich die Band als "Tsuumi Sound System" verselbständigt: "Hotas" ist bereits das fünfte Album der achtköpfigen Gruppe, mit dem versucht wird, die unbändige Energie der Musik, die auf der Bühne in Tanz umgesetzt wird, auch mittels des CD-Spielers zu übertragen.

So wird gleich zu Beginn ein Atem beraubendes Tempo vorgelegt: Vor allem Geigen, Akkordeon und Percussions treiben den Rhythmus von "Friskis & Svettis" an, steigern die Geschwindigkeit, bis dem Zuhörer schwindelig wird. Dass es auch deutlich langsamer geht, zeigen später Titel wie "Korento", mit dem die Band eine überraschende Nähe zum Jazz erkennen lässt.
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SEVARA
Aktuelles Album:
Sen
Real World Records / EMI
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Usbekistan


Zu den Zeiten der UdSSR wusste man im Westen nur wenig über die einzelnen Regionen, aus denen sich das Riesenreich zusammen setzte. Man kannte kaum die Namen der Teilstaaten, noch weniger ihre wichtigsten Städte, und über die verschiedenen Kulturen erfuhr man schon gar nichts.

Das macht bis heute die Schwierigkeiten bei der Identifizierung der jungen, in Zentralasien gelegenen Staaten aus, und erst langsam wachsen Interesse und Verständnis für die kulturellen Eigenarten von Ländern wie Georgien, Kirgistan oder Usbekistan. Aus dem letztgenannten Land stammt die zauberhafte Sängerin Sevara Nazarkhan. Sie spielt, einer alten Tradition usbekischer Sängerinnen folgend, die zweisaitige "Doutar", eine Verwandte der Laute, und sie singt mit der Hingabe einer orientalischen Prinzessin.

"Sen" ("du") heißt ihr zweites Album, das bei Real World erscheint. Label-Chef Peter Gabriel war von der Usbekin so angetan, dass er sie 2003 auf seine "Growing Up"-Welttournee mitnahm.
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UNNADDARÈ
Aktuelles Album:
Kalsa
Mega Sound / Broken Silence
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Sizilien


Immer, wenn es an dieser Stelle eine Gruppe oder einen Solokünstler aus Sizilien vorzustellen galt, fiel der Begriff der "Mittelmeerkultur". Es muss wohl etwas daran sein, dass sich nirgendwo sonst die verschiedenen Anrainer des Mittelmeeres so häufig, so ausdauernd und nachhaltig begegnet sind wie auf der süditalienischen Insel. Araber, Griechen, Spanier, Afrikaner, Türken, Italiener, Juden und Franzosen machten hier Halt und hinterließen Spuren, die noch heute weithin sicht- und hörbar sind. Und keineswegs ist Siziliens multi-ethnische Geschichte Vergangenheit: heute gilt die Südspitze der Insel afrikanischen Armutsflüchtlingen als Kap der guten Hoffnung.

So ist der Sound des sizilianischen Quintetts "Unnaddarè" keine wirkliche Überraschung, sondern fast schon tipico siciliano: beschwörender Chorgesang, rhythmische Percussions, orientalische Harmonien und Instrumente aus allen Himmelsrichtungen: Gitarre, Schlagzeug, Bass, Oud, Saz, Didgeridoo, Tablas, Geige, Sitar, Bodhran (eine persische Trommel) - und selbstredend marranzanu, die Maultrommel, ohne die in der süditalienischen Musik von Neapel bis Palermo gar nichts geht.
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RIM BANNA

Aktuelles Album:
Seasons of Violet
Kirkelig Kulturverksted /
Strange Ways / INDIGO

next www.strangeways.de
Palästina/Israel


Nach "The mirrors of my soul" (2005) ist "Seasons of violet" das zweite Album, das der Norweger Erik Hillestad mit Rim Banna produzierte. Die Palästinenserin hatte ihr internationales Debüt ebenfalls mit einem Hillestad-Projekt erlebt: "Lullabies from the axis of evil", ein hoch gelobtes Projekt mit Wiegenliedern aus Ländern, die der Präsident der USA zur "Achse des Bösen" rechnete. Doch auch in diesen Ländern, so Hillestads ebenso banale wie wirkungsvolle Botschaft in Anlehnung an einen alten Sting-Song ("Russians love their children too", lieben die Menschen ihre Kinder.

Mit "Seasons of violet" setzt Rim Banna diesen Grundgedanken in gewisser Hinsicht fort. Hinter dem zunächst etwas kitschig wirkenden Albumtitel verbirgt sich nämlich höchst poetische Liebeslyrik, überwiegend aus der Feder von Zuhaira Sabbagh, einer Palästinenserin mit israelischem Pass.
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© Michael Frost, 2007/2008 -


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